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Westdeutsche Zeitung, 08. Mai 2017

IngeborgWolff

Ingeborg Wolff las in der City-Kirche Gedichte von Mascha Kaléko.

Wuppertal. Exzellente Vortragskunst, eindrucksvolle Musik und eine charmante, witzige Dichterin erlebten die Zuschauer am Sonntag in der Citykirche. Der Lions Club Wuppertal Corona hatte zur Mascha Kaléko-Lesung „Ich bin auf Wanderschaft seit vielen Jahren“ zugunsten des Kultur-Kindergartens Alte Feuerwache eingeladen. Die Citykirche – überraschend verkleinert durch einen Kran im Saal und eine gesperrte Empore – war bis in den letzten Winkel besetzt. „Das war wirklich toll“, hörte man anschließend immer wieder in der Menge.

Ingeborg Wolff, die Grande Dame des Wuppertaler Theaters, wohnt zwar jetzt in Leipzig. Da sie für das Don Quijote-Projekt aber derzeit im Tal probt, übernahm sie die Lesung. Faszinierend trug sie die schillernden Gedichte von Mascha Kaléko vor. Jedem einzelnen Buchstaben gab sie ein passendes Gewicht, jeder Silbe einen vielfältigen Ausdruck. Intensiv muss sie vorher mit der Cellistin Miranda Harding geprobt haben, denn beide wechselten sich nicht nur ab, sondern gestalteten die Show auch gleichzeitig.

Musik gibt den Emotionen der Dichterin den passenden Ausdruck

Wenn etwa Ingeborg Wolff über die 30er Jahre Kalékos in Berlin erzählte und ihre Verfolgung durch die Nazis, spielte Harding eine wilde, wütende Improvisation über Lieder der Comedian Harmonists. Oder zur Kritik an den Kriegswaisen ließ sie im leisen Flageolett Lili Marleen erklingen. Mit kurzen, oft dissonanten Einwürfen gab sie den Emotionen der Dichterin einen passenden Ausdruck.

Die 1907 geborene Mascha Kaléko wuchs in Galizien, Frankfurt, Marburg und Berlin auf. „Früh schon gefiel mir das Anderswo“, erzählt sie über diese Zeit. Ende der 20er Jahre lernte sie im Romantischen Café die künstlerische Avantgarde Berlins kennen und veröffentlichte ab 1929 Gedichte. Darin entlarvt sie Gewohnheiten und Alltagsgeschehen und findet treffliche Ausdrücke etwa dafür, dass die Überbleibsel eines rauschenden Abends am nächsten Morgen unschön wirken. Als die Nazis an die Macht kommen, flieht die Jüdin Kaléko mit ihrem zweiten Mann Chemjo Vinaver und ihrem kleinen Sohn nach New York. In den 50er Jahren reist sie zurück nach Deutschland und befindet: „Die edlen Herrenmenschen schwimmen wieder oben - mit dem Fett.“

Der Erlös des Nachmittags - 3000 Euro - kommt dem Kultur-Kindergarten der Alten Feuerwache zu Gute. Dort soll ein eigener Kindergarten entstehen, in dem Musik, Schauspiel und Kunst eine tragende Rolle spielen. Schon im Jahr 2019, so hofft das Team der Alten Feuerwache, könnte die neue Einrichtung die ersten Kinder aufnehmen. Bis dahin sind aber noch viele Spenden nötig.

 

Von Tanja Heil

Foto Andreas Fischer

Die Stadtzeitung Wuppertal, 29. April 2017

Höhepunkt der Maibaum-Benefiz-Aktion des Rotary Clubs Wuppertal-Bergisch Land und des Lions Clubs Wuppertal-Corona. Der geschmückte Maibaum wurde heute (29.04.) in den City-Arkaden präsentiert.

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Unser Foto zeigt (v.l.): Joachim Heiß (Alte Feuerwache), Daniela Adam-Gisselbach, Roswitha Dasch (beide Lions Club Corona), OB Andreas Mucke, Basar Karaca, Susanne Wywiol (beide Rotary Club Wuppertal-Bergisch Land), Sigrid van Essen (Hebamme "Café Kinderwagen") Foto Benedikt Bergenthal

Wuppertal, 29.04 2017- Hintergrund der Charity-Aktion des Rotary Club Wuppertal-Bergisch Land und des Lions Club Wuppertal-Corona, die zudem vom Helios-Klinikum Wuppertal unterstützt wurde: Wuppertaler Bürger und Unternehmen haben Schmuck-Bänder für den Maibaum gekauft. Das eingenommene Geld, angereichtert durch Spenden, kommt jetzt dem Projekt „Café Kinderwagen“ in der Alten Feuerwache zugute. 

Im Rahmen des Projektes „Café Kinderwagen“ beraten und betreuen erfahrene Hebammen werdende Mütter und junge Familien. Mit der Spendenaktion soll die Betreuung möglichst vieler Mütter und Kinder durch erfahrene Hebammen zum Beispiel zu den Themen Gesundheit und Ernährung ermöglicht werden. 

Bei der Präsentation des geschmückten Maibaums in den City-Arkaden strahlte auch Oberbürgermeister Andreas Mucke mit.

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