Armer Anfang ist schwer
In Deutschland gilt jedes fünfte Kind als arm. In Wuppertal, wie auch in vielen anderen deutschen Großstädten, ist es jedes dritte Kind. Von Armut betroffene Kinder werden häufiger krank, haben geringere Bildungschancen und schlechte Aussicht auf gesellschaftliche und soziale Teilhabe. Soziale Einrichtungen, wie die Alte Feuerwache, sehen sich mehr und mehr mit der Problematik konfrontiert, dass gängige pädagogische Konzepte nicht mehr ausreichen, um der verzweifelten Lage und den bitteren Lebensumständen von Kindern und Jugendlichen zu begegnen.
Die aktuelle gesellschaftliche Debatte um Armut bei Kindern und deren Folgen aufgreifend, startete die Alte Feuerwache im Jahr 2013 ihre Kampagne Armer Anfang ist schwer. Ziel dieser Kampagnen war und ist es, die Armut von Kindern zu einem öffentlichen Thema zu machen, fachliche und politische Diskussionen anzustoßen und gemeinsame Lösungskonzepte zu entwickeln. Im Rahmen der Kampagne wurden gemeinsam mit Künstlern, Anwohnern und Politik folgende Aktionen und Maßnahmen durchgeführt:
Auftaktveranstaltung
Auftaktveranstaltung war eine Lesung mit der Preisträgerin des Deutschen Literaturpreises Milena Baisch aus ihrem Buch "Anton macht's klar".
Fachtagung: Die vielen Gesichter der Kinderarmut
Die Fachtagung im September 2013 unter Teilnahme des Präsidenten des Deutschen Kinderschutzbundes leistete einen wichtigen Beitrag zum Anstoß einer breiten gesellschaftlichen Debatte. Die 150 Teilnehmer_Innen sowie die Referent_Innen und Politiker_Innen zeigten sich beeindruckt über die breite öffentliche Resonanz und die nachhaltige Diskussion, die die Kampagne auslöste. Einzigartig wurde die Fachtagung durch die Beteiligung von Kindern und Künster_Innen, die das Thema Armut noch einmal von ganz anderen Seiten darstellten.
Nachbarschaftsköpfe
Im Januar 2014 wurde in Zusammenarbeit mit den Künstlern Friedhelm Büchele und Christian von Grumbkow an zwei Tagen in einer Installation mit acht riesigen Köpfen aus Luft und Seide Kinderköpfe von Feuerwachen Kindern gezeigt. Diese Köpfe berichteten stellvertretend über reale Schicksale anderer Kindern und gaben Einblick in alltägliche Stressbelastungen von Gleichaltrigen.
Der Schauspieler David J. Becher lud als großformatiger Riesenkopf interessierte Passanten zu einem interaktiven Gespräch zum Thema Kinderarmut ein. Die Mitarbeiter_Innen der Alten Feuerwache informierten die irritierten Passanten, beantworteten Fragen und diskutierten über hochbelastete Lebenssituationen vieler Wuppertaler Kinder.
0202 / 245 19 80 (Zentrale)
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